Total Quality Management

Definition, Inhalt und Herkunft

Top Quality Management (TQM) ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Organisationsführung, der sich auf die Qualität konzentriert, basierend auf der Beteiligung aller Mitglieder einer Organisation mit dem Ziel, langfristigen Erfolg durch Kundenzufriedenheit und Vorteile für alle Mitglieder der Organisation und die Gesellschaft zu erreichen. Ursprünglich entwickelt aus den Qualitätskontrollmethoden in der Mitte des 20. Jahrhunderts, hat sich TQM durch Beiträge von Qualitätspionieren wie Deming, Juran und Ishikawa zu einer umfassenden Managementstrategie entwickelt.

Ziele und Nutzen

Ziele des TQM umfassen die Steigerung der Effektivität und Flexibilität der gesamten Organisation, Verbesserung der Produkt- und Servicequalität, sowie die Erhöhung der Kundenzufriedenheit und Loyalität. Der Nutzen von TQM zeigt sich in der Reduktion von Kosten durch weniger Verschwendung und ineffiziente Prozesse, verbesserte Marktposition durch höhere Qualität und eine stärkere Bindung der Mitarbeiter durch Beteiligung und Anerkennung ihrer Leistungen.

Anwendung und Vorgehen

  1. Verpflichtung und Unterstützung des Managements: Das Top-Management muss sich vollkommen dem Qualitätsmanagement verschreiben und dieses unterstützen.

  1. Fokussierung auf den Kunden: Alle Aktivitäten und Prozesse werden auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden ausgerichtet.

  1. Prozessorientierung: Qualität wird in jedem Schritt des Prozesses überwacht und verbessert.

  1. Mitarbeiterbeteiligung: Alle Mitarbeiter werden in die Qualitätsbemühungen einbezogen und zur Mitwirkung und Mitverantwortung ermutigt.

  1. Ständige Verbesserung: Kontinuierliche Verbesserung aller Prozesse ist ein zentrales Element von TQM.

  1. Faktengestützte Entscheidungsfindung: Entscheidungen basieren auf der Analyse von Daten und
    Informationen.

Diese formelle Beschreibung von Top Quality Management bietet einen strukturierten Überblick über die Methodik und ihre Anwendung in Organisationen, die nach Excellence in ihren Prozessen und in der Kundenzufriedenheit streben

Anwendungsbeispiel

Ausgangslage

Ein mittelständisches Produktionsunternehmen in der Automobilzulieferindustrie erlebt aufgrund erhöhter Rückläuferquoten und Kundenbeschwerden bezüglich der Qualität seiner Produkte eine Verschlechterung seiner Marktposition. Die Analyse ergibt, dass die Probleme hauptsächlich auf Ineffizienzen und mangelnde Standardisierung in den Produktionsprozessen zurückzuführen sind.

Beschreibung des Problems

Die hohe Rate an Produktionsfehlern führt zu gesteigerten Kosten für Nachbearbeitungen und Gewährleistungen, was wiederum Kundenzufriedenheit und Markenreputation beeinträchtigt. Die Qualitätsschwankungen sind vor allem durch unzureichende Prozesskontrollen und das Fehlen eines systematischen Ansatzes zur Qualitätsverbesserung verursacht.

Vorgehen

  • Einrichtung eines TQM-Steuerungsteams: Bildung eines Teams aus Querschnittsmitgliedern aller Abteilungen zur Überwachung und Steuerung der TQM-Initiative.

  • Schulung und Engagement der Mitarbeiter: Durchführung von Workshops zur Schulung der Mitarbeiter in den Grundlagen von TQM und Lean Management, um das Bewusstsein für Qualität und die Bedeutung von Kundenzufriedenheit zu steigern.

  • Einführung von Qualitätszirkeln: Bildung von Teams, die regelmäßig zusammentreffen, um Probleme zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und Implementierungen zu überwachen.

  • Implementierung des PDCA-Zyklus: Einführung des Plan-Do-Check-Act-Zyklus zur ständigen Überprüfung und Verbesserung der Prozesse.

  • Einsatz von Qualitätsmanagementtools: Anwendung statistischer Methoden und Qualitätsmanagementtools wie Ishikawa-Diagramme und Pareto-Analysen zur Ursachenforschung und Priorisierung von Maßnahmen.

Resultat

Nach einem Jahr der Implementierung von TQM-Methoden verzeichnet das Unternehmen eine deutliche Reduktion der Fehlerquoten um 30%. Die Kundenzufriedenheit hat sich durch die verbesserte Produktqualität und kürzere Reaktionszeiten auf Kundenanfragen erhöht. Die Kosten für Nachbearbeitungen und Garantieleistungen sind signifikant gesunken, was zu einer Erhöhung der Profitabilität führte. Das Unternehmen konnte seine Marktposition stärken und seine Reputation als Qualitätsführer in der Branche ausbauen.

Referenzen

  • Deming, W. E. (1986). Out of the Crisis. MIT Press.

  • Juran, J. M. (1999). Juran's Quality Handbook. McGraw-Hill.

  • Ishikawa, K. (1982). Guide to Quality Control. Asian Productivity Organization

  • ChatGPT: Quality Management Excellence

Diese Methode wurde aufbereitet von

Dr. Prisca Zammaretti

Geschäftsführerin / Leiterin Verbandswesen

Dr. Prisca Zammaretti

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